Der Welttag der geistigen Gesundheit
Der Tag der seelischen Gesundheit , auch Welttag der geistigen Gesundheit genannt, findet dieses Jahr am 10. Oktober statt. Er wurde 1992 von der World Federation of Mental Health und der ins Leben gerufen.
Psychische Störungen
Es gibt körperliche Erkrankungen, die du sehr gut erkennen kannst. Zum Beispiel einen gebrochenen Arm. Psychische Erkrankungen kannst du auf den ersten Blick meistens gar nicht sehen. Diese Krankheiten verändern die Psyche, also das Sehen, Denken, Hören und Fühlen des Menschen. Psychische Störungen gibt es auf der ganzen Welt, davon spricht man, wenn mit der Art, wie ein Mensch denkt oder fühlt, etwas nicht stimmt. Früher nannte man das eine seelische Krankheit.
Psychisch kranke Menschen leiden oft sehr stark. Manchmal sind alltägliche Aufgaben für psychisch erkrankte Menschen nur sehr schwer bewältigbar. Es gibt verschiedene Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen, Psychosen, Angststörungen und Zwangserkrankungen. Diese Begriffe hast du vielleicht schon mal gehört. Wir erklären dir, was diese unterschiedlichen Krankheiten bedeuten und wie sich oft Betroffene damit fühlen:
Was ist eine Depression?
Wenn jemand eine Depression hat, fühlt er sich oft ganz müde und schlapp und ist häufig ganz traurig. Viele Dinge wie zum Beispiel einkaufen oder aufräumen, die vorher gar nicht so anstrengend waren, sind auf einmal sehr anstrengend und kosten viel Kraft und Energie. Depression wird auch als sogenannte Traurigkeitskrankheit bezeichnet.
Was ist eine Psychose?
Wenn jemand eine Psychose hat, kann es sein, dass er sich ganz durcheinander fühlt, als wenn er ein Gewitter im Kopf hat. Es kann zum Beispiel sein, dass die Person Stimmen hört, die sonst niemand anderes hört, oder Dinge sieht, die gar nicht da sind.
Manche Menschen fühlen sich auch verfolgt oder denken, dass andere ihre Gedanken lesen können. Sie können nicht mehr unterscheiden, ob die Dinge nur in ihrem Kopf oder tatsächlich passieren. Es fühlt sich ein bisschen so als, als wenn man in einer anderen Welt leben würde.
Was ist eine Angststörung?
Angst ist erst einmal ein Gefühl, das alle Lebewesen kennen. Es schützt uns häufig vor Gefahren. Bei manchen Menschen wird die Angst aber manchmal so groß, dass sie zu einem Problem wird. Sie entwickeln eine sogenannte Angststörung. So kann es passieren, dass Menschen Angst vor anderen Personen haben oder sich gar nicht mehr trauen, einzukaufen oder mit dem Bus zu fahren. Manche entwickeln eine Angst vor Tieren, wie zum Beispiel Spinnen. Das nennt man dann Phobie.
Was ist eine Zwangsstörung?
Es gibt viele unterschiedliche Arten von Zwangsstörungen. Zum Beispiel den Waschdrang oder Kontrolldrang. Bei einem Waschdrang waschen sich Personen ständig die Hände, weil sie sich so schmutzig fühlen und bekommen dann eine ganz kaputte Haut. Wieder andere müssen ganz viele Dinge zählen und alles immer sehr ordentlich haben. Das ist ganz schön anstrengend für die Menschen, da sie diese ganzen Dinge eigentlich gar nicht tun wollen.
Kann man eine psychische Erkrankung heilen?
Es ist nicht so leicht eine psychische Erkrankung zu heilen und es dauert eine Weile. Aber es gibt spezielle Krankenhäuser für Menschen, die psychisch krank sind. Eine sogenannte Psychiatrie. In der Psychiatrie können sie erst mal zur Ruhe kommen und neue Kräfte sammeln. In der Psychiatrie arbeiten Psychiater, verschiedene Therapeuten und andere Fachleute. Ein Psychiater ist ein Arzt oder eine Ärztin extra für psychisch kranke Menschen. Der Arzt oder die Ärztin untersucht sie, kann ihnen Tipps geben und ihnen Medikamente gegen die psychische Erkrankung verschreiben. Der Therapeut oder die Therapeutin kann gemeinsam mit ihnen üben, besser zurechtzukommen.
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